30 Teilnehmer/innen aus den (Erz-)Bistümern Paderborn, Osnabrück, Münster, Berlin, Dresden-Meißen, Köln, Aachen und Fulda informierten sich am 21. Januar beim Kundschaftertag im Pauluskolleg über die Ausbildung und den Beruf des/r Gemeindereferenten/in. Den Namen erhielt der Tag vor 13 Jahren in Anlehnung an die Erzählung aus dem alttestamentlichen Buch Numeri: Mose sendet Kundschafter in das verheißene Land Kanaan, die bei ihrer Rückkehr von der Beschaffenheit des Landes Kunde bringen sollen. Auch im Pauluskolleg geht es beim Kundschaftertag für die Interessierten darum Neues kennenzulernen und Zukunftspläne zu schmieden.
Der Tag in Paderborn begann für die Teilnehmer/innen mit der Begrüßung durch Referentin Anna Mühlberger und Direktorin Benedetta Michelini. Im Anschluss zeigten die derzeitigen Bewohner/innen des Pauluskollegs, Studierende der Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule, den Interessierten das Haus, in dem Studierende im ersten und zweiten Semester wohnen und viele Studierende der höheren Semester zu Veranstaltungen immer wieder anzutreffen sind. „Im Pauluskolleg geht es nicht nur um das gemeinsame Wohnen, hier im Haus gibt es viele Möglichkeiten den Glauben und die eigenen Begabungen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln“, so Referentin Mühlberger nach der Hausführung.
Um aus erster Hand vom Beruf der Gemeindereferentin zu hören, war Gemeindereferentin Jennifer Bochert zum Kundschaftertag gekommen. Sie erzählte von ihren Aufgaben im Pastoralen Raum Rheda-Herzebrock-Clarholz: „Ich darf mit Menschen aller Altersgruppen zusammenarbeiten. So feiere ich mit Familien zum Beispiel Kleinkindergottesdienste, bin für die Erstkommunionvorbereitung im Pastoralen Raum zuständig und besuche ältere Menschen mit der Krankenkommunion. Ich habe einen wirklich tollen Beruf, den ich immer wieder ergreifen würde. Natürlich übernehme ich auch viel Verantwortung für das Glaubensleben in unserem Pastoralen Raum, das ich mit meinen Kollegen aus dem Pastoralteam, den Ehrenamtlichen und vielen Gläubigen gestalten möchte.“
Zum Evangeliumstext des Sonntags „Mt 4, 12-23 Die Berufung der ersten Jünger“ konnten die Teilnehmer/innen einen von fünf Workshops besuchen, in denen sie sich kreativ mit dem Bibeltext auseinandersetzten. Die Workshops wurden von den Studierenden gestaltet und angeleitet. Während der gesamten Veranstaltung standen sie den Interessierten für Fragen und Anliegen zur Seite. Auch Cordula Picht, Ausbildungsleiterin der Studierenden für das Erzbistum Paderborn, war den Tag über im Pauluskolleg anzutreffen. Als Vertreterin aller 13 Ausbildungsleitungen der ausbildenden Bistümer beantwortete sie beispielsweise Fragen rund um die Bewerbung und Zugangswege.
Nach dem Mittagessen erläuterte Prof. Dr. Sander, Dekan des Fachbereichs Theologie an der Katholischen Hochschule Paderborn, den Studiengang Religionspädagogik. Er verdeutlichte das Anliegen des Studiengangs, auf pastorale Arbeit vorzubereiten, sie wissenschaftlich zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Zum Abschluss des Tages feierte der Spiritual des Pauluskollegs, Andreas Rohde, mit allen die Hl. Messe, in der er den Besuchern/innen im Sinne des Evangeliums wünschte, die je eigene Berufung zu finden. In seiner Predigt sagte Rohde, dass ihn die Entschlossenheit der Jünger überrasche. Es gäbe kein Zögern bei ihnen, sondern unmittelbar folgten sie Jesus. Die Frage, ob auch wir diese unmittelbare Entschlossenheit zeigten, blieb offen, doch es käme darauf an, sich von Jesus faszinieren zu lassen und ihm nachzufolgen.
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