Wirklich? In allem? Du?
Wenn in allem, dann ganz konkret DU IN MIR. Du in mir – du mit mir – ich in dir. Du in meinen Plänen, meinen Träumen, in meinen Hoffnungen und in meinen Zweifeln. Du in meinen zaghaften Gehversuchen und du in meinen großen Routinen. Du in meinen kleinen, du in meinen großen Entscheidungen. Du in meiner Angst und Sorge, du in meiner unsagbaren Liebe zu den mir anvertrauten Menschen. Du in jedem Wort und in jeder Begegnung. Du in mir.
In allem du – Wenn in allem, dann du in den Ereignissen dieser Welt. Du im Moment der Geburt meines Patenkindes, du im Schmerz aller, die Heimat und Lebensraum verloren haben. Du in den Trauernden und Verzweifelten, in den Hoffnungslosen und in denen, in denen der Lebensfunke noch nicht erloschen ist. In all den Kämpfenden, nicht Loslassenden, in den Aufbrechenden, in den Mittragenden, in den Betenden. Wenn ich daran nicht glauben würde, dann würde ich in diesen Tagen wohl zerbrechen.
In allem du – Wenn in allem, dann scheint deine Offenbarung in Christus in allem durch. Sie findet sich in deiner Schöpfung, im Hier und Jetzt, im anbrechenden Reich und in deiner Zusage, dass du uns einst in dein Reich führst. Wir finden dich in den Worten der Heiligen Schrift, in Brot und Wein und in jedem lauten und leisen Gebet. Sie wird spürbar im Ringen und in der Treue – der Treue, die von dir ausgeht. Aber auch jene, die wir versuchen. Jeden Tag neu.
In allem du. Zusage. Aufgabe. Herausforderung. Roter Faden.